"Als Kind war uns eine bildliche Vorstellungskraft eigen, da wir in magischen Bildwelten lebten. In unserer kindlichen Vorstellungskraft konnten Bäume zu Lebewesen werden oder Naturgeister plötzlich hinter einem Baum hervorschlüpfen. Bei Erwachsenen können Tagtraumbilder bewusst entwickelt und therapeutisch gelenkt werden. Tagtraumbilder stehen mit stärkenden inneren Kräften in Kontakt. Der in inneren Bildern Reisende erweitert dabei spielerisch sein kreatives Potenzial und erweitert seine Alltagskompetenzen."
Dr. Leonina Kästele
Katathym Imaginative Psychotherapie
Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) ist eine 1954 von Prof. Dr. Hanscarl Leuner begründete und seitdem stetig weiter entwickelte spezielle Behandlungsmethode der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Das griechische Wort "katathym" bedeutet "den Gefühlen gemäß". Der Name weist darauf hin, dass die im Zentrum der Katathym Imaginativen Psychotherapie stehenden Imaginationen durch autonome emotionale Prozesse angeregt und gesteuert werden. In den imaginierten Szenen stellen sich Gefühle, Einstellungen und Überzeugungen sowie Verhaltensgewohnheiten und Beziehungskonflikte symbolisch dar und können dadurch bewusst gemacht und bearbeitet werden. Die KIP verfügt über ein differenziertes Methodenrepertoire zum therapeutischen Umgang mit Imaginationen, insbesondere zur Bearbeitung von Konflikten und zur Mobilisierung innerer Ressourcen. KIP ist eine spezielle Behandlungsmethode der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.
In der Praxis stellt sich das Verfahren wie folgt dar: Nach einer kurzen Entspannung und Zentrierung schlägt die TherapeutIn der KlientIn ein Motiv vor, das sich von seiner/ihm Symbolik her eignet, die zur Bearbeitung anstehenden Themen imaginativ zum Ausdruck zu bringen. Die KlientIn beschreibt, was sich vor seinem/ihrem inneren Auge entwickelt, das Bild verdichtet sich dabei nach und nach. Die TherapeutIn begleitet die KlientenIn in ständigem Dialog, regt ihn/sie zu genauerem Hinschauen an, unterstützt ihn/sie bei Konfrontationen und ermutigt ihn/sie, neue Verhaltensmöglichkeiten und Beziehungserfahrungen zu erproben. Nach der Imagination kann die KlientIn das Imaginierte durch Malen/Zeichnen noch einmal vergegenwärtigen und in der Therapiestunde weiter bearbeiten. (DGKIP e.V.)
Honorar Katathym Imaginative Psychotherapie